Wandern im Bayerischen Wald
Wer sich für eine Tour im Bayerischen Wald entscheidet, wird mit allem belohnt, was das Herz eines Wanderers höher schlagen lässt: wild-romantische Landschaften, unberührte Natur und gigantische Ausblicke. Ob auf Schusters Rappen durch Goldsteig, Kaitersberg, Haidstein, Arber oder Osser. Das grüne Dach Europas, wie der Bayerische Wald genannt wird, ist ein Paradies für alle Naturliebhaber.
Jede Strecke hat ihre Besonderheiten. So ist der Goldsteig der längste Wanderweg Deutschlands mit Prädikat. Start oder Endpunkt ist die Stadt Marktredwitz im Dreiländereck Bayern, Böhmen und Sachsen. Auf der Strecke begegnen dem Wanderer Burgen, eine alte Goldgräberstadt und Mühlen soweit das Auge reicht. An Tagen mit guter Fernsicht wird man mit einem atemberaubenden Blick bis zur Zugspitze belohnt.
Von Bad Kötzting aus geht es bis auf 1132 Meter hoch, wer sich für die Routen auf den Kaitersberg entscheidet. Höchster Gipfel des langgezogenen Bergkamms ist der Große Riedelstein. Dort oben befindet sich das Waldschmidt-Denkmal, das dem Heimatdichter Maximilian Schmidt zu Ehren errichtet wurde. Weniger literarisch als räuberisch präsentiert sich die Räuber-Heigl-Höhle unterhalb des Kreuzfelsens. Dort versteckte sich der Dieb Michael Heigl, der im 19. Jahrhundert in der Gegend sein Unwesen trieb. Vom knapp 1000 Meter hohen Kreuzfelsen bietet sich ein grandioser Blick ins Zellertal.
Im Osten erstreckt sich der Kaitersberger Höhenzug bis zum Großen Arber hin, mit 1455,5 Metern der höchste Berg des Bayerischen Waldes und Böhmerwaldes. Das gigantische Arbermassiv bietet für jeden etwas: anspruchsvolles Klettergebiet ebenso wie eine gemütliche Wanderung zum Gipfel. Als Lohn winken auf jeden Fall eine abwechslungsreiche Fauna und Flora, geheimnisvolle Moorlandschaften, rauschende Gebirgsbäche und die Gipfelregion mit dem Paragneis.
Fernblick mit Garantie gibt es für den Wanderer auf dem Haidstein, der von Rimbach aus erwandert wird. Das Gipfelkreuz auf dem 750 Meter hohen Haidstein lässt sich über einem bequemen Wanderweg erreichen. Sehenswert ist die Wallfahrtskapelle, die auf dem Burgfried steht, wo sich im Mittelalter eine trutzige Burg befand.
Zu den beliebtesten Wanderregionen im Bayerischen Wald gehört zweifellos das Ossergebiet mit dem Großen Osser (1293 Meter) und dem Kleinen Osser (1266 Meter). Wanderfreunde, ob Anfänger oder Profikletterer, können zwischen mehreren Möglichkeiten wählen. Besonders Anspruchsvolle starten vom Luftkurort Arrach übers rote Kreuz zum Großen Osser. An der Staatsgrenze zu Tschechien verläuft die europäische Hauptwasserscheide, wo böhmisches Wasser n die Ostsee und bayerisches Wasser letzten Endes im Schwarzen Meer mündet. Ebenfalls von Arrach aus führt eine große Grenzgängertour zum Kleinen Osser. Der Osser-Riesensteig schließlich beginnt im Luftkurort Lam und führt zum Großen Osser.
Geführte Wanderung und Fackelwanderungen - Wanderkarten erhalten Sie in der Tourist-Info in Blaibach